Als Jugendliche bin ich ungeplant und ohne jegliche Voranmeldung :-) den Düften verfallen und liebte es, mich mit natürlichen Parfümen "einzuduften", was meine damaligen Lehrer und Lehrerinnen sehr suspekt fanden.
Dann folgte eine kurze Phase von schlecht duftenden Räucherstäbchen aus dem Zürcher Niederdörfli, diese Phase vermisse ich gar nicht, haha!
Nachdem ich meine erste Reise nach Afrika (Senegal) machte, ging für mich die Räucherwelt auf, denn eines Abends sah ich im Dunklen einen jungen Mann mit einem Tontöpfchen herumlaufen, aus dem es
duftend rausqualmte.
Mmmmmh,es riechte soooooooo betörend gut! Ich war augenblicklich aus dem Häuschen.
Duftfreudige Menschen können das verstehen. Andere denken vielleicht: Übertreibe es mal nicht.
Mein Herz, das Urchiges und Archaisches liebt, fing vom ersten Augenblick an Feuer, dort im Süden von Senegal.
Zu Hause in der Schweiz kaufte ich mir Räucherkohle und fing an, verschiedene Düfte zu entdecken.
Dann wollte ich mehr wissen – eine grosse Sehnsucht ergriff mich, ich war sehr glücklich, etwas Passendes gefunden zu haben: Ich liess mich bei der wunderbaren Marlies Bader und Atita Hammes in
Bayern als Räucherfachfrau ausbilden.
Eine neue Welt! Ein immenser Kosmos! So befand ich mich im spirituellen Räuchern und in der Welt der Energien wieder.
Ich war beeindruckt.
Aber ich hatte auch Schiss, denn ich begann die Zwischenwelten wahrzunehmen. Und das schüchterte mich ein und war mir am Anfang eine Spur zu heftig.
Da ich damals intensiv Yoga praktizierte, was ja früher ein spiritueller Einweihungsweg war und nicht nur Stretching-Übungen, bin ich mir sicher, dass auch meine Yoga-Praxis meine
aussersinnlichen Wahrnehmungen in ihrer Entwicklung unterstützte.
Aber alles passierte so natürlich und ohne Plan....ich war im Flow, anders kann man dem nicht sagen.
Nachdem ich mich aber bewusst entschieden hatte, den Räucher-Weg weiterzugehen und mich den Ängsten und Zweifeln zu stellen, begann eine Zeit der tiefen Erkenntnisse und ich sog das Wissen der
einzelnen Pflanzen und Räucherstoffe wie ein Schwamm auf.
Ich erlebte das Räuchern und seine Wirkung auf verschiedene Art und Weise, ich würde sogar sagen, ich machte vieles "freestyle" und experimentierte mit den Pflanzen. Ich möchte aber betonen,
dass es nie die psychoaktiven Pflanzen waren, die mich in den Bann zogen, nein, es waren die ganz "gewöhnlichen", die man auf einem Spaziergang begegnet.
Mit der Zeit entdeckte ich auch meine verbündeten Pflanzen, als erstes die Schafgarbe, dann folgte die Lärche und der Wermut. Das sind meine drei wichtigsten Pflanzen, mit denen ich oft
arbeite oder die mir auch in meinem Alltag zur Seite stehen.
Ich merkte immer mehr, wie ich ein altes Wissen in mir trug und vieles wusste ich einfach und machte es einfach.
Vom Pflücken, Verarbeiten bis zum Mischen...ich machte einfach. Ohne gross zu zögern und zu zweifeln. Meine Freundin Gaby von www.raeucherkraeuter.ch war mir eine Inspiration und Lehrerin.
Da war eine tiefe Verbundenheit und vor allem eine Selbstermächtigung in mir, mit den Pflanzen zu arbeiten und Menschen zu beraten. Ich empfinde mich aber nicht als Schamanin, Heilerin oder etwas Ähnliches.
Ich sehe mich als Liebende des heilenden und duftenden Rauches. Es klingt ein wenig poetisch – und genau das gefällt mir.
Die wunderbare Mirsada von Erdenpfad meinte: Biljana – die, die mit den Pflanzen spricht.
Tatsächlich spreche ich mit ihnen und sie mit mir, manchmal über die Gedankenebene, Gefühlsebene oder auch über körperliche Wahrnehmungen. Nomen est omen: Biljana kommt vom Wortstamm "Biljke" (slaw.) und bedeutet "Pflanze, Kräuter".
Meine Vision ist es, den duftenden und heilenden Pflanzenrauch den Menschen näherzubringen, damit sie es eigenmächtig und respektvoll nutzen können. Und dass wir wieder mehr geniessen, zusammenkommen und es uns gut gehen lassen-mit den Düften!
Der Duftabend "Den Düften lauschen", findet am 22.03.23 erstmals stattfindet. Er verbindet Dufterleben, Poesie, Stille, Meditation, sinnliches Erleben. Miteinander geniessen. Miteinander mystisch sein. Zusammen Mystik erleben. Sei dabei!
Je nach Phase wechseln meine Lieblingsdüfte, aber Myrrhe, Weihrauch, Lärchenharz, weisser Copal, Sandelholz und Sadebaum sind meine Lieblinge, die mich wärmen, berühren, sanft wegtragen, Bilder und Gefühle wecken und mich an die Liebe erinnern.
Wenn Du noch etwas mehr erfahren möchtest – hier geht es zum Blog "22 Dinge über mein Universum und mich."
Geschrieben im Jahre 2017.
Viel Spass!
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